5.4 Nutzungsmodelle

5.4 Nutzungsmodelle
Textbaustein

Die Schule Musterhausen wählt für die drei Stufen der Volksschule je ein eigenes Nutzungsmodell:

Kindergarten und Unterstufe

Jede Kindergartenklasse verfügt über fünf Tablet-Geräte sowie über einen Laptop, den die Kindergärtnerin auch als persönliches Arbeitsinstrument nutzt. Die Geräte sind mit einer Funknetzverbindung (WLAN) ans Netzwerk angeschlossen, ein Netzwerkdrucker ist integriert.

In der Unterstufe verfügt jedes Klassenzimmer über zehn Tablets.Dadurch stehen die Geräte für das Lernen und Arbeiten in allen Fächern unmittelbar zur Verfügung. In den Gruppenräumen, die jeweils an zwei Schulzimmer angrenzen, sind zwei Desktop-Computer stationiert. Ein Pool mit Tablets kann bei Bedarf hinzugezogen werden. Damit kann in ausgewählten Lektionen eine ganze Klasse gleichzeitig mit Tablets arbeiten.

Mittelstufe

Jedes Klassenzimmer verfügt über vier Laptops und zehn Tablets. Dadurch stehen die Geräte für das Lernen und Arbeiten in allen Fächern unmittelbar zur Verfügung. In den Gruppenräumen, die jeweils an zwei Schulzimmer angrenzen, sind zwei Desktop-Computer stationiert. Ein Pool mit Tablets kann bei Bedarf hinzugezogen werden. Damit kann in ausgewählten Lektionen eine ganze Klasse gleichzeitig am Computer arbeiten.

Die Primarschulhäuser verfügen über ein Funknetzwerk, das die mobile Verwendung der Laptops und Tablets ermöglicht. So können die Geräte über die Klassenzimmergrenzen hinweg flexibel eingesetzt werden.

Lehrpersonen verwenden für die eigene Arbeitsorganisation und/oder für Lehrsequenzen im Unterricht einen privaten Laptop. Personen mit einer Anstellung von über 50% erhalten dafür eine jährliche Vergütung.

Sekundarschule

An unserer Sekundarschule werden die Schülerinnen und Schüler mit einem persönlichen Tablet ausgestattet. Dazu verfügt die Schule über einen Medienraum mit einem Klassensatz mobiler Laptops. Dies ermöglicht es, zeitgleich mit der ganzen Klasse am Computer zu arbeiten. Dennoch können die Geräte auch flexibel ausserhalb des Medienraumes eingesetzt werden.

Für das mobile Lernen und Arbeiten steht ein Klassensatz mit Tablets zur Verfügung. Dadurch werden individuelle und gemeinschaftliche Arbeiten ermöglicht. Im Besonderen werden die Tablets auch für multimediale Arbeiten mit Foto, Audio und Video genutzt.

Neben den schuleigenen Geräten können Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen auch mit privaten Geräten auf das Internet zugreifen. Private Geräte sind ausdrücklich erwünscht, aber nicht Pflicht.

Lehrpersonen verwenden für die eigene Arbeitsorganisation und/oder für Lehrsequenzen im Unterricht einen privaten Laptop. Personen mit einer Anstellung von über 50% erhalten dafür eine jährliche Vergütung.

admin
Vorgehen

Passen Sie den Textbaustein den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an.

Bestimmen Sie an Ihrer Schule das Nutzungsmodell, also die Art und Weise, wie Medien und ICT in den Unterricht integriert werden sollen, bevor Sie sich Gedanken zur Beschaffung neuer Geräte oder zur Erneuerung Ihrer bestehenden Infrastruktur machen.

Erläuterungen & Hintergrundinformationen

Die digitale Infrastruktur einer Schule sollte möglichst vielseitig, unkompliziert und flexibel genutzt werden können.

Die digitale Infrastruktur einer Schule sollte möglichst vielseitig, unkompliziert und flexibel genutzt werden können. Nur mit der Anwendung von geschickt gewählten Nutzungsmodellen werden die beteiligten Personen (z.B. Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler) die Chancen und Möglichkeiten für ihre Arbeit in der Schule ausnutzen (können).

Es lassen sich die nachfolgenden Nutzungsmodelle unterscheiden. Diese können und sollen je nach Bedarf kombiniert werden.

Fest zugeteilte Arbeitsgeräte im Klassenzimmer

Die Arbeitsgeräte werden fix den einzelnen Klassenzimmern zugeteilt. In einer Regelklasse kann mit drei bis sechs Geräten gerechnet werden.

Computer- und Medienzimmer

Ein Computerzimmer muss explizit reserviert und aufgesucht werden, wenn mit den Geräten gearbeitet werden soll. Dies behindert die integrierte Nutzung der Geräte im täglichen Unterricht. Der Raum soll zentral liegen und ist in der Regel mit einem halben oder einem ganzen Klassensatz an Computern ausgerüstet. Medien-/Informatikräume machen vor allem dann Sinn, wenn im Klassenverband eigentlicher Informatikunterricht durchgeführt wird, wenn alle Lernenden gleichzeitig Online-Prüfungen absolvieren müssen oder wenn aus anderen Gründen zwingend alle Lernenden gleichzeitig am gleichen Ort arbeiten müssen.

Medienecke

Für Lernende stehen Medienecken an öffentlich zugänglichen Orten zur Verfügung (z.B. in der Bibliothek/Mediothek, im Aufgabenraum). Hier können sie die Computer auch ausserhalb der Unterrichtszeiten nutzen. Es ist ratsam, dass an diesen Orten eine Aufsichtsperson anwesend ist.

Lehrpersonen nutzen Computer auf vielfältige Weise und zu unterschiedlichen Zeiten. Medienecken im Teamzimmer oder in den Vorbereitungsräumen erleichtern dies.

Mobiler Gerätepool

Ein Pool ist ein Satz typengleicher mobiler Arbeitsgeräte, die von den Klassen für den Unterricht beigezogen werden können. Die Geräte benötigen wenig Platz und deren Einsatzmöglichkeiten sind aufgrund ihrer Mobilität grösser als bei fest installierten Geräten. Dank Funknetzverbindung (WLAN) haben die Schülerinnen und Schüler Zugriff auf das schuleigene Netzwerk (Laufwerke, Drucker) und das Internet.

Meist werden als Geräte Notebooks (Laptops), Netbooks oder Tablets eingesetzt. Netbooks weisen gegenüber Notebooks meist kleinere Monitore und eine geringere Leistung auf, haben aber den Vorteil, dass sie klein, leicht und günstig sind.

Tablets bestechen unter anderem durch die einfache Steuerung mittels Fingertippen (Gestensteuerung).

Persönliche, mobile Geräte

Jede Schülerin und jeder Schüler verfügt über ein persönliches Gerät. Dieses wird für das Lernen in der Schule verwendet, kommt aber vielleicht auch ausserhalb des Schulareals zum Einsatz. In der Schule besteht eine Funknetzverbindung (WLAN) mit Zugriff aufs Internet. Es ist ein grosser Vorteil, wenn die Geräte jederzeit und sehr individuell z.B. für kreative Arbeiten, für Übungssequenzen, zur Recherche, zur Kommunikation verfügbar sind. Dabei kann es sich bei den Geräten um Netbooks, Tablets (z.B. iPad), Smartphones (z.B. Android-Phones), Handhelds (z.B. iPod touch) und andere Geräte handeln. Es können private Geräte sein, die bereits im Besitz der Schülerinnen und Schüler sind, oder Geräte der Schule, die ihnen für den persönlichen Gebrauch zur Verfügung gestellt werden.

Lehrpersonen:

Optimal ist es, wenn auch Lehrpersonen auf persönliche, mobile Arbeitsgeräte zurückgreifen können. So können die ICT-Mittel orts- und zeitunabhängig für die Arbeit verwendet werden. Für die Integration der ICT-Mittel in den Unterricht und die Nutzung für die persönliche Arbeit und die Zusammenarbeit im Team ist dies ein wichtiger Faktor. Auch hier kann es sich um private Geräte handeln, die im Besitz der Lehrpersonen sind, oder um Geräte der Schule, die ihnen für die persönliche Verwendung zur Verfügung gestellt werden.

Bei der Gestaltung des Nutzungsmodelles einer Schule sind Kombinationen und erweiterte Ausgestaltungen der oben dargestellten Modelle möglich.

Das Nutzungsmodell einer Schule bildet die Grundlage für die Beschaffung der Ausrüstung (siehe Kap. 9).