5. Wie wir digitale Technologien in den Unterricht integrieren – Nutzungskonzept
5. Wie wir digitale Technologien in den Unterricht integrieren – NutzungskonzeptDieses Nutzungskonzept beschreibt, wie wir an der Schule Musterhausen digitale Technologien im Unterricht nutzen wollen, welche Funktionen digitale Technologien zum Lernen und Arbeiten übernehmen sollen.
Beim Einsatz von digitalen Technologien im Unterricht berücksichtigen wir verschiedene und abwechslungsreiche Lehr- und Lernszenarien. Die Nutzungsmodelle der einzelnen Zyklen zeigen auf, wie die Infrastruktur genutzt werden soll und welche Mittel dazu nötig sind.
Medien und Informatik besitzt ein eigenes Zeitgefäss in der Stundentafel, daneben werden die Anwendungskompetenzen fächerübergreifend in die verschiedenen Unterrichtsbereiche integriert. Grundlage dafür sind die Lehrplanbereiche «Medien und Informatik» und «Anwendungskompetenzen» des Zürcher Lehrplans 21 für die Volksschule.
Wir integrieren digitale Technologien als didaktisches Mittel in den einzelnen Fächern (Lernen mit Medien und Informatik) und machen Medien und Informatik zum Unterrichtsthema (Lernen über Medien).
Das Nutzungskonzept in den folgenden Kapiteln 5.1 bis 5.4 entspricht den idealen Vorstellungen aus fachlicher Sicht und beschreibt, wie die Lehrpersonen und die Schülerinnen und Schüler mit digitalen Technologien im Unterricht arbeiten sollen. Grundsätzlich müssen Sie die Textbausteine für Ihr lokales Konzept nicht anpassen. Einzelne Abänderungen sind eventuell trotzdem angezeigt, weil etwa die Formulierungen nicht der Kultur an Ihrer Schule entsprechen oder weil der bisherige Medieneinsatz an Ihrer Schule in keiner Weise diesem Ideal entspricht und es unrealistisch wäre, ein solches «Idealkonzept» im vollen Umfang vorzugeben. Stellen Sie sich diese Fragen: Was soll sich grundsätzlich am Medien und Informatik-Unterricht an unserer Schule verändern? Worauf wollen wir als Schule bestehen resp. uns einigen? Welche individuelle Ausprägung der Mediennutzung räumen wir ein (z.B. unterschiedliche Nutzungsformen von digitalen Technologien im Sinne einer Methodenfreiheit)?
Diskutieren Sie die Textbausteine in den nachfolgenden Unterkapiteln in der Arbeitsgruppe, holen Sie eventuell Rückmeldungen aus den Stufenkonventen zu den Texten ein und passen Sie die Textbausteine massvoll an, sodass sie zu «Ihren» Texten werden und eine für Ihre Schule adäquate Grundlage bilden.
Mit der Integration von digitalen Technologien in den Unterricht erweitern sich die möglichen Lehr- und Lernszenarien
Das Nutzungskonzept erläutert, in welcher Art und Weise digitale Technologien in den Unterricht integriert werden sollen. Grundlage dazu ist der Zürcher Lehrplan 21 und damit die Vorgabe, dass die Anwendungskompetenzen allen Fächern und allen Zyklen integriert sein müssen (Kap. 5). Digitale Technologien werden einerseits als didaktische Mittel bzw. als Werkzeug zur Arbeit an den Inhalten der einzelnen Fächer genutzt (Lernen mit Medien; Kap. 5.2). Zudem sind Medien und Informatik selbst auch Thema bzw. Gegenstand des Unterrichts (Lernen über Medien; Kap. 5.2). Mit der Integration von digitalen Technologien in den Unterricht erweitern sich die möglichen Lehr- und Lernszenarien (Kap. 5.3). Weder sind die Geräte allein für die Präsentation durch die Lehrperson im Frontalunterricht reserviert, noch dienen sie ausschliesslich als Lernstation für Einzelne. Für die Nutzung der Infrastruktur sind verschiedene Modelle denkbar (Kap. 5.4). Die Schulen müssen sich überlegen, wo und wie welche Gerätetypen genutzt werden können. Daraus lässt sich später die benötigte Infrastruktur ableiten, die in Kapitel 8 dieses Medien- und ICT-Konzepts definiert ist.
- Im Zürcher Lehrplan 21 werden die Hintergründe zu den Bereichen Medien, Informatik und Anwendungskompetenzen gegeben.
5.1 Lernen mit digitalen Technologien
5.1 Lernen mit digitalen TechnologienDigitale Technologien können sowohl von den Lehrpersonen zur Gestaltung des Unterrichts, als auch von den Schülerinnen und Schülern für das Arbeiten und Lernen eingesetzt werden. Sie sind Unterrichtsbestandteil aller Fächer. Im Züricher Lehrplan 21 werden sie als Anwendungskompetenzen bezeichnet.
Wir achten an unserer Schule darauf, dass die Schülerinnen und Schüler digitale Technologien in vielfältiger Weise als Lernwerkzeug einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sie in folgenden Tätigkeitsbereichen einsetzen (siehe Zürcher Lehrplan 21):
- Handhabung
- Recherche und Lernunterstützung
- Produktion und Präsentation
Passen Sie den Textbaustein bei Bedarf den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an.
In der Schule kommen «Medien und Informatik» sowohl als didaktisches Mittel (Lernen mit digitalen Technologien) als auch als Unterrichtsthema (Lernen über Medien und Informatik) zum Tragen. Dieses Kapitel beschreibt den Einsatz von digitalen Technologien als didaktisches Mittel durch die Lehrperson oder die Schülerinnen und Schüler.
Lehrpersonen nutzen digitale Technologien als (Hilfs-)Mittel zum Unterrichten/Lehren, z.B. präsentieren sie Videos oder Visualisierungen am Beamer oder erläutern einen Sachverhalt mit einem interaktiven Whiteboard.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen digitale Technologien einerseits als Werkzeug zur Unterstützung ihres Lernens in den Fächern wie Sprache, Mathematik oder Gestalten. Andererseits können sie digitale Technologien zur Lernorganisation nutzen, beispielsweise durch den Einsatz von Learningmanagement-Systemen wie Moodle, Ilias, www.lernpass.ch u.ä. Der Züricher Lehrplan 21 gliedert die Anwendungskompetenzen in drei Bereiche, welche jeweils in Unterkompetenzen aufgeteilt werden. Details dazu sind unter Zürcher Lehrplan 21 zu finden.
Verbindung von «Lernen mit digitalen Technologien» und «Lernen über Medien und Informatik»
Viele Tätigkeiten im Unterricht können durch den Einsatz digitaler Technologien eine Bereicherung erfahren. Im Weiteren kann der Einsatz digitaler Technologien eine Vereinfachung der Unterrichtsabläufe bewirken. Es ist allerdings nicht das Ziel, möglichst alle Unterrichtstätigkeiten nur noch mit Hilfe von digitalen Technologien zu gestalten. Vielmehr erhalten sie dort einen Platz, wo sie den Schülerinnen und Schülern einen zeitgemässen Zugang zu Inhalten und Aktivitäten ermöglichen. So wächst deren Repertoire von Lern- und Arbeitsstrategien auch im Umgang mit digitalen Technologien.
Meistens lassen sich «Medien und Informatik» im Unterricht nicht ausschliesslich einem der beiden Bereiche «Lernen mit digitalen Technologien» bzw. «Lernen über Medien und Informatik» zuordnen. Oft ist es sinnvoll, beide zu kombinieren (siehe dazu Erläuterungen & Hintergrundinformationen zu Kap. 5.2).
5.2 Lernen über Medien und Informatik
5.2 Lernen über Medien und InformatikDer Unterricht an der Schule Musterhausen hat zum Ziel, eine umfassende Medien- und Informatikbildung zu vermitteln. Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit erlangen, Medien sinnvoll und verantwortungsbewusst zu nutzen, aber diese auch kritisch und kompetent zu hinterfragen. Sie sollen in der Lage sein, Medienwirkungen zu erkennen und eigene Medienbeiträge zu produzieren. Mit der Informatikbildung erwerben unsere Schülerinnen und Schüler Grundkenntnisse, dass sie die Funktionsweise von digitalen Technologien nachvollziehen und dem Zyklus entsprechende Umsetzungen in Programmen und Strukturierung von Daten vornehmen können.
An unserer Schule arbeiten wir mit dem Lehrmittel «connected 1 und 2», das fächerübergreifend eingesetzt wird.
Passen Sie den Textbaustein bei Bedarf den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an.
In der Schule kommen «Medien und ICT» sowohl als didaktisches Mittel (siehe Kap. 5.1. Lernen mit digitalen Technologien) als auch als Unterrichtsthema (Lernen über Medien und Informatik) zum Tragen. In den folgenden Abschnitten wird das «Lernen über Medien und Informatik» dargelegt. Medien werden zum Unterrichtsthema, es geht um Medienbildung (siehe Kap. 2.3).
Medien als Thema im Unterricht: Medienbildung
Computer, Spielkonsole, Smartphone, Fernseher, Zeitungen und andere Medien sind Teil der medialen Welt von Kindern und Jugendlichen. Das Internet mit Chat, YouTube, Facebook & Co. im Alltag unserer Schülerinnen und Schüler hat in den letzten Jahren sichtlich an Bedeutung gewonnen. Die verschiedenen Möglichkeiten sich zu informieren, zu kommunizieren und eigene Inhalte zu publizieren, werden teilweise virtuos genutzt. Medienkompetentes Handeln umfasst mehr als die technischen Fähigkeiten zum Umgang mit einem Gerät oder einem Online-Angebot. Der sinnvolle, reflektierte und sichere Umgang mit Medien und Medieninhalten ist allerdings keine angeborene Fähigkeit. Sie muss erworben werden. Es ist Aufgabe der Schule, die Schülerinnen und Schüler bei diesem Prozess zu unterstützen.
Die Thematisierung von Medien im Unterricht knüpft immer an Vorerfahrungen in der Lebenswelt der Kinder an.
Die Thematisierung von Medien im Unterricht knüpft immer an Vorerfahrungen in der Lebenswelt der Kinder an. Durch die grosse Medienpräsenz im Alltag der Schülerinnen und Schüler sind ihre Erfahrungen allerdings sehr vielfältig. Die technischen Fertigkeiten, welche Kinder und Jugendliche den Lehrpersonen manchmal voraus haben, spielen hier keine oder höchstens eine untergeordnete Rolle.
Folgende Aspekte von Medien und Medieninhalten können im Unterricht thematisiert werden:
- Medienwahrnehmung und -wirkungen
- Medienangebote kritisch betrachten
- Medien und ihre Bedeutung in der politischen Meinungsbildung
- Werbung, Werbestrategien und Werbekompetenz
- Daten- und Persönlichkeitsschutz in der Mediengesellschaft
- Urheberrechte kennen und beachten
- Funktion von Bildern, Bild-Text-Kombinationen
- Film- und Bildsprache erkennen und verwenden
- Medien und Sinneswahrnehmungen
- Virtuelle Umgebungen / simulierte Welten
- Umgang mit Emotionen, die durch Medieninhalte angesprochen wurden
- Kommunikation und Beziehungspflege mit Medien
- …
Eigene Arbeiten mit Medien gestalten
Besonders effektiv ist es, im Unterricht von persönlichen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler auszugehen (aktive Medienarbeit). Dabei gestalten diese eine eigene Arbeit, ein eigenes Produkt zum Thema. Diese Arbeit wird zum Anlass genommen, Aspekte des Themas zu reflektieren. Als Beispiel kann hier die Veränderung des eigenen Porträtbildes dienen. Schülerinnen und Schüler manipulieren am Computer ihr Porträtbild, indem sie es z.B. bemalen, verzerren oder ergänzen. Diese lustvolle Arbeit bringt ansprechende Bilder hervor. Die Arbeit dient aber auch dazu, sich Gedanken zu machen, welche anderen Medieninhalte optisch geschönt werden. Wer hat wohl sonst noch getrickst? Wie nehmen wir das wahr? Ist uns das bewusst? Weshalb werden Bilder manipuliert? Diese kritische Betrachtung ist wichtig.
Medienbildung im Unterricht heisst nicht zwingend, dass ununterbrochen mit Computern und anderen elektronischen Geräten gearbeitet werden muss.
Medienbildung im Unterricht heisst nicht zwingend, dass ununterbrochen mit Computern und anderen elektronischen Geräten gearbeitet werden muss. Ein ansehnlicher Teil der Unterrichtszeit mit Themen der Medienbildung kann ohne elektronische Hilfsmittel gestaltet sein. Bei der Auseinandersetzung mit Medien spielen persönliche Reflexion, der Erfahrungsaustausch und die Diskussion in der Klasse eine wichtige Rolle.
Kenntnisse der Lehrperson
Lehrpersonen müssen nicht jede Funktion einzelner Programme oder Internetangebote kennen. Sie müssen nicht im Detail Bescheid wissen, wie das neueste Handy bedient wird. Es ist normal, dass Schülerinnen und Schüler teilweise bereits in der Primarschule bei der technischen Handhabung von Geräten und Software mehr wissen und können als die Lehrperson. Für Lehrpersonen ist es wichtig zu verstehen, welche Möglichkeiten und Chancen Medien bieten, aber auch welche Gefahren und Risiken auftreten können. Sie sollten darüber Bescheid wissen, wie Kinder und Jugendliche Medien (in der Freizeit) nutzen. Dieses Verständnis bildet die Voraussetzung, um den Schülerinnen und Schülern einen mündigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu vermitteln. Zur Weiterbildung der Lehrpersonen siehe Kap. 8.1.
Verbindung von «Lernen mit digitalen Technologien» und «Lernen über Medien»
Beispiele für die Verbindung von «Lernen mit Medien» und «Lernen über Medien»:
- Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet Informationen für ein Biologie-Thema. In der Folge machen sie sich vertieft Gedanken über die Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit von Informationen im Internet.
- Schülerinnen und Schüler spielen im Unterricht ein Lernspiel zum Mittelalter. Parallel dazu wird in der Klasse besprochen, welche Games die Schüler/innen zu Hause spielen. Das eigene Spielverhalten wird reflektiert.
- Schülerinnen und Schüler schreiben Berichte zum Klassenlager in den Schulhausblog. Es wird dabei thematisiert, welche Angaben und Bilder publiziert werden dürfen. Es werden Themen des Persönlichkeitsschutzes und des Urheberrechts besprochen.
- Schülerinnen und Schüler produzieren einen Film zum Thema Religiosität und Glauben im Alltag. Dabei befassen sie sich auch mit Formaten des Dokumentarfilms und mit journalistischen Darstellungsformen.
Lehrmittel Medienkompass und connected
Die Lehrmittel «Medienkompass» und «connected» eignen sich dazu, Themen der Medienbildung im Unterricht aufzugreifen (siehe Kap. 4.4, Lehrmittel). Das Arbeitsbuch von «connected» kann in Zyklus 2 (nur 4.-6.Klasse) und 3 direkt eingesetzt werden. Im Zyklus 1 kann das Lehrmittel den Lehrpersonen als Informationsquelle und Hilfsmittel bei der Vorbereitung des Unterrichtes dienen.
5.3 Lehr- und Lernarrangements
5.3 Lehr- und LernarrangementsAn unserer Schule achten wir darauf, Lehr- und Lernarrangements vielfältig zu gestalten. Formen wie Frontalunterricht, Posten-, Plan- und Projektarbeiten, Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, analoge und digitale Arbeitsmöglichkeiten, fremd- und selbstgesteuerte Phasen und deren Mischformen werden im Verlaufe des Schuljahres abwechselnd und gleichberechtigt bei der Gestaltung des Unterrichts berücksichtigt.
Passen Sie den Textbaustein bei Bedarf den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an.
Digitale Technologien unterstützen den Lernprozess und dienen den Lernenden als Werkzeuge.
Das formelle, durch Lehrpersonen gelenkte Lehren sowie das selbstgesteuerte, durch Lehrpersonen begleitete Lernen (individuell oder in Gruppen) prägen den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen. Digitale Technologien unterstützen den Lernprozess und dienen den Lernenden als Werkzeuge. Die Kompetenz zum Lernen mit digitalen Technologien muss angeeignet werden. So sind beispielsweise grosse Informationsmengen für viele Lernende ohne professionelle Unterstützung kaum zu bewältigen und netzbasiertes kooperatives Lernen erfordert besondere kommunikative und auch technische Kompetenzen. Weiter benötigen die Lehrpersonen erweiterte Kenntnisse zur Gestaltung von Lehr- und Lernarrangements mit digitalen Technologien.
SAMR-Modell: Denkmodell für die Entwicklung digitalen Unterrichts
Mit dem SAMR-Modell von Ruben Puentedura können die erweiterten Möglichkeiten bei der Umsetzung von Lehr- und Lernarrangements durch den Einsatz von technologischen Hilfsmitteln im Unterricht veranschaulicht werden (siehe http://homepages.uni-paderborn.de/wilke/blog/2016/01/06/SAMR-Puentedura-deutsch/). Dabei wird die Veränderung des Unterrichts durch den Einsatz von technologischen Hilfsmitteln mit Hilfe von Stufen dargestellt. Die unterste Stufe stellt die Substitution von etwas Analogem durch etwas Digitalem (Bsp. Text von Hand oder im Word schreiben) dar. Die höchste Stufe bedeutet „Redefinition“ bei der etwas Neues geschaffen wird, was durch herkömmliche Hilfsmittel nicht möglich gewesen wäre (z.B. ein digitales Storytelling verbunden mit Bildern, Videos, digitalen Klangelementen etc.).
5.4 Nutzungsmodelle
5.4 NutzungsmodelleDie Schule Musterhausen wählt für die drei Stufen der Volksschule je ein eigenes Nutzungsmodell:
Kindergarten und Unterstufe
Jede Kindergartenklasse verfügt über fünf Tablet-Geräte sowie über einen Laptop, den die Kindergärtnerin auch als persönliches Arbeitsinstrument nutzt. Die Geräte sind mit einer Funknetzverbindung (WLAN) ans Netzwerk angeschlossen, ein Netzwerkdrucker ist integriert.
In der Unterstufe verfügt jedes Klassenzimmer über zehn Tablets.Dadurch stehen die Geräte für das Lernen und Arbeiten in allen Fächern unmittelbar zur Verfügung. In den Gruppenräumen, die jeweils an zwei Schulzimmer angrenzen, sind zwei Desktop-Computer stationiert. Ein Pool mit Tablets kann bei Bedarf hinzugezogen werden. Damit kann in ausgewählten Lektionen eine ganze Klasse gleichzeitig mit Tablets arbeiten.
Mittelstufe
Jedes Klassenzimmer verfügt über vier Laptops und zehn Tablets. Dadurch stehen die Geräte für das Lernen und Arbeiten in allen Fächern unmittelbar zur Verfügung. In den Gruppenräumen, die jeweils an zwei Schulzimmer angrenzen, sind zwei Desktop-Computer stationiert. Ein Pool mit Tablets kann bei Bedarf hinzugezogen werden. Damit kann in ausgewählten Lektionen eine ganze Klasse gleichzeitig am Computer arbeiten.
Die Primarschulhäuser verfügen über ein Funknetzwerk, das die mobile Verwendung der Laptops und Tablets ermöglicht. So können die Geräte über die Klassenzimmergrenzen hinweg flexibel eingesetzt werden.
Lehrpersonen verwenden für die eigene Arbeitsorganisation und/oder für Lehrsequenzen im Unterricht einen privaten Laptop. Personen mit einer Anstellung von über 50% erhalten dafür eine jährliche Vergütung.
Sekundarschule
An unserer Sekundarschule werden die Schülerinnen und Schüler mit einem persönlichen Tablet ausgestattet. Dazu verfügt die Schule über einen Medienraum mit einem Klassensatz mobiler Laptops. Dies ermöglicht es, zeitgleich mit der ganzen Klasse am Computer zu arbeiten. Dennoch können die Geräte auch flexibel ausserhalb des Medienraumes eingesetzt werden.
Für das mobile Lernen und Arbeiten steht ein Klassensatz mit Tablets zur Verfügung. Dadurch werden individuelle und gemeinschaftliche Arbeiten ermöglicht. Im Besonderen werden die Tablets auch für multimediale Arbeiten mit Foto, Audio und Video genutzt.
Neben den schuleigenen Geräten können Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen auch mit privaten Geräten auf das Internet zugreifen. Private Geräte sind ausdrücklich erwünscht, aber nicht Pflicht.
Lehrpersonen verwenden für die eigene Arbeitsorganisation und/oder für Lehrsequenzen im Unterricht einen privaten Laptop. Personen mit einer Anstellung von über 50% erhalten dafür eine jährliche Vergütung.
Passen Sie den Textbaustein den lokalen Gegebenheiten Ihrer Schule an.
Bestimmen Sie an Ihrer Schule das Nutzungsmodell, also die Art und Weise, wie Medien und ICT in den Unterricht integriert werden sollen, bevor Sie sich Gedanken zur Beschaffung neuer Geräte oder zur Erneuerung Ihrer bestehenden Infrastruktur machen.
Die digitale Infrastruktur einer Schule sollte möglichst vielseitig, unkompliziert und flexibel genutzt werden können.
Die digitale Infrastruktur einer Schule sollte möglichst vielseitig, unkompliziert und flexibel genutzt werden können. Nur mit der Anwendung von geschickt gewählten Nutzungsmodellen werden die beteiligten Personen (z.B. Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler) die Chancen und Möglichkeiten für ihre Arbeit in der Schule ausnutzen (können).
Es lassen sich die nachfolgenden Nutzungsmodelle unterscheiden. Diese können und sollen je nach Bedarf kombiniert werden.
Fest zugeteilte Arbeitsgeräte im Klassenzimmer
Die Arbeitsgeräte werden fix den einzelnen Klassenzimmern zugeteilt. In einer Regelklasse kann mit drei bis sechs Geräten gerechnet werden.
Computer- und Medienzimmer
Ein Computerzimmer muss explizit reserviert und aufgesucht werden, wenn mit den Geräten gearbeitet werden soll. Dies behindert die integrierte Nutzung der Geräte im täglichen Unterricht. Der Raum soll zentral liegen und ist in der Regel mit einem halben oder einem ganzen Klassensatz an Computern ausgerüstet. Medien-/Informatikräume machen vor allem dann Sinn, wenn im Klassenverband eigentlicher Informatikunterricht durchgeführt wird, wenn alle Lernenden gleichzeitig Online-Prüfungen absolvieren müssen oder wenn aus anderen Gründen zwingend alle Lernenden gleichzeitig am gleichen Ort arbeiten müssen.
Medienecke
Für Lernende stehen Medienecken an öffentlich zugänglichen Orten zur Verfügung (z.B. in der Bibliothek/Mediothek, im Aufgabenraum). Hier können sie die Computer auch ausserhalb der Unterrichtszeiten nutzen. Es ist ratsam, dass an diesen Orten eine Aufsichtsperson anwesend ist.
Lehrpersonen nutzen Computer auf vielfältige Weise und zu unterschiedlichen Zeiten. Medienecken im Teamzimmer oder in den Vorbereitungsräumen erleichtern dies.
Mobiler Gerätepool
Ein Pool ist ein Satz typengleicher mobiler Arbeitsgeräte, die von den Klassen für den Unterricht beigezogen werden können. Die Geräte benötigen wenig Platz und deren Einsatzmöglichkeiten sind aufgrund ihrer Mobilität grösser als bei fest installierten Geräten. Dank Funknetzverbindung (WLAN) haben die Schülerinnen und Schüler Zugriff auf das schuleigene Netzwerk (Laufwerke, Drucker) und das Internet.
Meist werden als Geräte Notebooks (Laptops), Netbooks oder Tablets eingesetzt. Netbooks weisen gegenüber Notebooks meist kleinere Monitore und eine geringere Leistung auf, haben aber den Vorteil, dass sie klein, leicht und günstig sind.
Tablets bestechen unter anderem durch die einfache Steuerung mittels Fingertippen (Gestensteuerung).
Persönliche, mobile Geräte
Jede Schülerin und jeder Schüler verfügt über ein persönliches Gerät. Dieses wird für das Lernen in der Schule verwendet, kommt aber vielleicht auch ausserhalb des Schulareals zum Einsatz. In der Schule besteht eine Funknetzverbindung (WLAN) mit Zugriff aufs Internet. Es ist ein grosser Vorteil, wenn die Geräte jederzeit und sehr individuell z.B. für kreative Arbeiten, für Übungssequenzen, zur Recherche, zur Kommunikation verfügbar sind. Dabei kann es sich bei den Geräten um Netbooks, Tablets (z.B. iPad), Smartphones (z.B. Android-Phones), Handhelds (z.B. iPod touch) und andere Geräte handeln. Es können private Geräte sein, die bereits im Besitz der Schülerinnen und Schüler sind, oder Geräte der Schule, die ihnen für den persönlichen Gebrauch zur Verfügung gestellt werden.
Lehrpersonen:
Optimal ist es, wenn auch Lehrpersonen auf persönliche, mobile Arbeitsgeräte zurückgreifen können. So können die ICT-Mittel orts- und zeitunabhängig für die Arbeit verwendet werden. Für die Integration der ICT-Mittel in den Unterricht und die Nutzung für die persönliche Arbeit und die Zusammenarbeit im Team ist dies ein wichtiger Faktor. Auch hier kann es sich um private Geräte handeln, die im Besitz der Lehrpersonen sind, oder um Geräte der Schule, die ihnen für die persönliche Verwendung zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Gestaltung des Nutzungsmodelles einer Schule sind Kombinationen und erweiterte Ausgestaltungen der oben dargestellten Modelle möglich.
Das Nutzungsmodell einer Schule bildet die Grundlage für die Beschaffung der Ausrüstung (siehe Kap. 9).