Nachfolgend sind die einzelnen Funktionen von digitalen Technologien in der Schule detailliert erläutert: (Siehe auch Grafik unten)
Digitale Technologien als didaktische Mittel
Einerseits können die Schülerinnen und Schüler den Computer, das Internet und andere Medien (digitale Fotokamera, Audiorekorder, Videokamera etc.) als Hilfsmittel zum Lernen einsetzen. Andererseits dienen diese der Lehrperson als Mittel zum Unterrichten. Beispielsweise nutzt die Lehrperson den Computer zum Präsentieren eines Lerninhalts am Beamer mit Bild, Film, Animation etc. Oder die Schülerinnen und Schüler nutzen ein Online-Angebot oder Lernsoftware, um einen Inhalt individuell zu festigen und zu vertiefen. Sie schreiben und gestalten einen Text am Computer, sie recherchieren für einen Vortrag im Internet, sie nutzen lokal installierte oder online verfügbare Software zum kreativen Gestalten mit Bild, Ton und Film oder sie kommunizieren mit Hilfe des Computers mit einer anderen Klasse oder einem Experten.
Digitale Technologien als Thema der Medienbildung
Mit der wachsenden Bedeutung und Integration von Medien im Alltag müssen diese zunehmend selbst zum Unterrichtsgegenstand werden.
Lange Zeit waren digitale Technologien im Unterricht vorwiegend Hilfsmittel. Sie dienten und dienen weiterhin als Transportgefässe und Informationsträger von Inhalten oder sollen in Form technischer Unterstützung zur Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen beitragen. Mit der wachsenden Bedeutung und Integration von digitalen Technologien im Alltag müssen diese aber zunehmend selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Kinder und Jugendliche wachsen scheinbar problemlos in der heutigen von digitalen Medien durchdrungenen Gesellschaft auf. Sie benötigen aber die Unterstützung im sachgerechten Umgang mit ihnen, denn ein kompetenter Umgang geht weit über die Fähigkeit zu deren Bedienung hinaus. Anhand des Computers und des Internets sollen auch Ziele der Medienbildung erreicht werden: «Kinder und Jugendliche sollen Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in einer von Medien stark beeinflussten Welt ermöglichen.» (Tulodziecki/Herzig 2002, S. 151.)
Themen der Medienbildung gemäss Zürcher Lehrplan 21 sind u.a. der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Netzwerken (u.a. Facebook), Persönlichkeitsschutz (Verhalten im Chat), Sicherheit im Internet oder die Fähigkeiten, medial vermittelte Informationen beurteilen und einordnen zu können. Daneben gehört auch der Informatikunterricht dazu (grundlegende Einsichten ins Wesen der Informatik, Einblicke in algorithmisches Denken und Programmieren).
Medien und ICT als Mittel zur Schulorganisation und zur Organisationskommunikation
Die Lehrpersonen nutzen ICT-Mittel zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts (z.B. zur Recherche oder um aktualisierte Lehrmittelinhalte zu beziehen), als Administrationsinstrument (z.B. zur Schülerverwaltung) sowie zur Kommunikation und Kooperation im Schulteam und mit der Schulbehörde sowie für Elternkontakte.
Eine übersichtliche Begründung des Medieneinsatzes im Unterricht liefert auch das ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen (www.ict-kompass.ch). Die Begründung basiert auf vier Argumentationslinien: das Lern-Argument, das Lebenswelt-Argument, das Zukunfts-Argument und das Effizienz-Argument. Die übersichtlich strukturierten Argumente sowie die dazugehörige Infografik eignen sich zur Auseinandersetzung in Schulteams und eventuell in Arbeitsgruppen.