1.1 Funktion unseres Medien- und ICT-Konzeptes
1.1 Funktion unseres Medien- und ICT-KonzeptesSeit den ersten Versuchen mit Computern an unserer Schule haben wir die ICT-Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut (siehe Kap. 3.1). Im Erarbeitungsprozess des Medien- und ICT-Konzept überprüfen wir nach dem Ansatz "Technik folgt Pädagogik", ob die verfügbaren ICT-Mittel passend zur gewünschten Nutzung im Unterricht stehen. Weiter unterstützt es bei der Klärung der Frage, ob die bisherigen Weiterbildungs- und grundsätzlich Schulentwicklungsmassnahmen zum digitalen Wandel ausreichend waren.
Anhand dieses Medien- und ICT-Konzepts soll auf allen Stufen bzw. in allen Zyklen eine aufbauende Medien- und Informatikbildung und Entwicklung der Anwendungskompetenzen, gestützt auf den geltenden Züricher Lehrplan 21, eingeführt werden. Unsere schulinternen Vereinbarungen helfen uns, die Umsetzung im Unterricht zu verankern. Das Konzept legt die Grundlage, um den technischen Support und die pädagogische ICT-Beratung zu reorganisieren resp. einzuführen. Es sichert eine verlässliche Planung und die allfällige Erneuerung der dafür notwendigen Infrastruktur. Weiter werden verbindliche digitale Kommunikations- und Zusammenarbeitsformen im Schulteam und mit dem schulischen Umfeld festgelegt.
In diesem Kapitel zeigen Sie auf, welche Funktion Ihr lokales Medien- und ICT-Konzept in der Schule einnehmen wird. Sie beschreiben, was Ihre Schule zum Verfassen eines eigenen Konzepts veranlasst hat, und Ihre offenen Fragen, die Sie mit dem Konzept klären möchten. Auf Grund von eigenen Schwerpunkten gewichten Sie die künftige Ausgestaltung Ihres Konzeptes massgeblich. Sie stellen Beziehungen zu anderen aktuellen Schulentwicklungsprojekten her.
Das lokale Medien- und ICT-Konzept berücksichtigt die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schulstufen bzw. Zyklen.
Das lokale Medien- und ICT-Konzept berücksichtigt die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schulstufen bzw. Zyklen. Mit dem lokalen Konzept setzen Sie den Zürcher Lehrplan 21 im Bereich Medien und Informatik sowie den Anwendungskompetenzen für Ihre Schule um. Das Konzept hält fest, wie die Schule die Weiterbildung im Bereich Medien und ICT angehen wird (Kap. 8), wie sich die Lehrpersonen gegenseitig mit Lernmaterialien unterstützen (Kap. 7) und welche Support- und Beratungs-Dienstleistungen den Lehrpersonen angeboten werden (Kap. 6). Die Schulteams vereinbaren zusammen mit der Schulleitung und der Schulpflege, mit welcher Verbindlichkeit diese Unterstützungsdienstleistungen künftig genutzt werden sollen. Mit dem lokalen Konzept beschreiben Sie auch die ICT-Mittel (Kap. 9) sowie die Lehrmittel und Software (Kap. 4.4 und 4.5), die zum Lehren und Lernen zur Verfügung stehen sollen. Im Kapitel «Wie wir kommunizieren» (Kap. 11) schafft die Schule Transparenz und Verbindlichkeit bezüglich der digitalen Kommunikationsformen mit den verschiedenen schulischen Anspruchsgruppen.
Gemäss dem Bericht «Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule» integrieren Lehrpersonen, die an Schulen mit einem Medien- und ICT-Konzept unterrichten, Medienbildung statistisch signifikant häufiger in ihren Unterricht (2010, S. 21 und 44). Damit das Potential von technologischen Möglichkeiten in der Schule noch besser genutzt werden kann, unterstütz ein schuleigenes Medien- und ICT-Konzept diesen Prozess.
In der Schule sollen die Jugendlichen die Kompetenz erlangen, ihre Lernwege eigenverantwortlich und unter gewinnbringender Nutzung von technologischen Möglichkeiten zu gestalten.
In diesem Konzept sind die Strategien für eine gewinnbringende Integration von Medien und ICT in den Unterricht festgelegt. Die medienbezogenen Entwicklungsziele der Schule sind mit der gesamten Schulentwicklung koordiniert. Von einem solchen Medien- und ICT-Konzept können Schulleitung und Lehrpersonen organisatorische und pädagogische Massnahmen ableiten.
Durch das Internet erleben wir in allen Lebensbereichen die bedeutendsten Veränderungen der Informations- und Kommunikationskultur seit der Erfindung von Buchdruck, Telefon, Radio und Fernsehen (siehe Kap. 2). Diese Entwicklung hat nicht nur prägende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die geschäftlichen Tätigkeiten, sie beeinflusst immer mehr auch das Lernen und Lehren. In der Schule sollen die Jugendlichen die Kompetenz erlangen, ihre Lernwege eigenverantwortlich und unter gewinnbringender Nutzung von technologischen Möglichkeiten zu gestalten und darüber hinaus sich in der Mediengesellschaft zurechtzufinden (siehe Kap. 5.1 und 5.2).