1.2. Weg zum schulischen Kommunikationskonzept

Das Gelingen dieses Projektes hängt massgeblich von einer passenden Projektorganisation ab. In der Regel wird sich die Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Schulpflege und Schulleitung zusammensetzen. Im Hinblick auf eine integrative Nutzung von digitalen Kanälen können PICTS eingebunden werden. Im weiteren Prozess ist es im Sinne der Perspektivenvielfalt zudem wichtig, weitere Mitarbeitende der Schule einzubeziehen (u.a. bei der Analyse der bisherigen Kommunikation sowie bei der Entwicklung eines gemeinsamen Kommunikationsverständnisses).

«Damit ein Kommunikationskonzept die gewünschte Wirkung entfalten kann, braucht es die Beachtung aller Beteiligten» (Behördenhandbuch 2021, S. 83). Dementsprechend ist es wichtig, dass nach Erstellung des schulischen Kommunikationskonzepts entschieden wird, welche Teile wie allen Beteiligten verfügbar gemacht werden können (Kap. 6). 

Textbaustein

Die Entwicklung und Umsetzung des vorliegenden schulischen Kommunikationskonzepts der Schule Musterhausen sieht 4 Phasen vor:

1. Definition/Auftrag

Die Schulpflege Musterhausen beauftragte die «Arbeitsgruppe Schulisches Kommunikationskonzept» Anfang Juli 20XX mit der Entwicklung eines schulischen Kommunikationskonzepts (siehe Schulpflege-Beschluss vom XX.YY.ZZZZ im Anhang). Die Arbeitsgruppe besteht aus einer Vertretung der Schulpflege, der Schulleitung, des Lehrerteams sowie einem:r ICT-Verantwortlichen. Ihre Aufgaben und Pflichten sind im Auftrag der Schulpflege beschrieben (siehe Anhang).

2. Konzeption

Das vorliegende schulische Kommunikationskonzept wurde zwischen August 20XX und Mai 20XX von der Arbeitsgruppe «Schulisches Kommunikationskonzept» erarbeitet. 

3. Implementierung

Mit dem Vorliegen des definitiven Konzeptes startet damit im Juni 20xx die Phase der Implementierung. Hierzu gehört die Kommunikation des Konzeptes sowie die laufende Umsetzung der geplanten Massnahmen (gemäss Kapitel 5 und 6).

4. Evaluation

Für das Jahr 20xx wird gemäss den Überlegungen in Kapitel 7 eine grössere Evaluation des schulischen Kommunikationskonzepts geplant. Hierbei wird der Erfolg der im Konzept festgelegten Kommunikation gemessen. Aufgrund der Ergebnisse der Evaluation wird überprüft, ob es eine erneute Weiterentwicklung des Kommunikationskonzeptes braucht. 

Vorgehen

Überblick alle Projektphasen

Die Entwicklung und die nachfolgende Umsetzung des schulischen Kommunikationskonzepts erfolgen zunächst in den drei Phasen «Definition», «Konzeption», «Implementierung». Um dem permanenten Wandel gerecht zu werden, ist es allerdings unabdingbar, das bestehende Kommunikationskonzept in regelmässigen Abständen zu evaluieren und allenfalls anzupassen. Daher kann die Evaluation als vierte Phase definiert werden. Auf der Basis der Evaluationsergebnisse startet der Prozess wieder von vorne. So ergibt sich aus der Evaluation allenfalls wieder ein Auftrag und darauffolgende Konzeptions- und Implementierungsarbeit. Die folgende Abbildung zeigt einen Überblick über diese Phasen: 

Image
Zeitstrahl

 

Die tatsächliche Entwicklung des schulischen Kommunikationskonzepts erfolgt in den ersten zwei Phasen «Definition» und «Konzeption». Gemäss der Abbildung wird das Konzept innerhalb der ersten beiden Phasen von der Arbeitsgruppe im Verlauf von 5 bis 12 Monaten erarbeitet.


1. Phase «Definition»

In dieser Phase erfolgt die Information der verschiedenen «Stakeholder» über das Ansinnen, ein schulisches Kommunikationskonzept zu entwickeln oder das bestehende Konzept zu aktualisieren. Der Ablauf der nachfolgenden Konzeptionsphase wird geplant und es werden die dazu notwendigen Ressourcen (finanziell und personell) bereitgestellt. Weiter werden die Arbeitsgruppe und allenfalls eine Steuergruppe besetzt.

Mit der Verabschiedung des Projektauftrags durch die Schulbehörde ist der Meilenstein 1 (M1) erfüllt und die Inhalte des Kapitels 1 des Konzepts sind erarbeitet. Für diese Phase sind 2 bis 3 Monate einzusetzen.

2. Phase «Konzeption»

In dieser Phase erfolgt die schrittweise Erarbeitung der Inhalte bis zum vollständigen schulischen Kommunikationskonzept. Dazu sind 3 bis 9 Monate einzusetzen und die Kapitel 2 bis 7 des Konzepts zu erarbeiten:

  • Kapitel 2: Ausgangslage
    In der Ausgangslage wird definiert, an wen sich das Konzept richtet, im Kontext welcher anderer Konzepte es gelesen werden soll und, wer an der Erstellung des Konzeptes beteiligt ist. Zudem sollten Angaben zum zeitlichen Horizont gemacht werden.
     
  • Kapitel 3: Ist-Analyse
    In der Analyse geht es darum, ein Bild der Ist-Situation zu erhalten. Analysen «Light» (Kap. 3.1) und allfällige ergänzende Analysen «Advanced» (Kap. 3.2) werden durchgeführt und ausgewertet.
     
  • Kapitel 4: Strategie
    Zur Strategie gehören das gemeinsame Kommunikationsverständnis, die Definition von Identitätsbotschaften und Zielgruppen, die Festlegung von Kommunikationszielen sowie Hinweise zur Bearbeitung von Fokusthemen. Alle Überlegungen münden am Schluss in die Erstellung einer Kommunikationsmatrix.
     
  • Kapitel 5: Massnahmen
    In diesem Teil werden aus den im Strategieteil definierten Eckpunkten prioritäre Massnahmen entwickelt und festgehalten. 
     
  • Kapitel 6 und 7: Implementierung und Evaluation
    Implementierung und Evaluation des Konzepts werden hier geplant. Hierzu gehören die Festlegung der Verantwortlichkeiten, ein Zeitplan sowie das Budget für die Implementierung des entwickelten Konzepts in Phase 3. Zudem gilt es, eine sinnvolle Begleitkommunikation zur Einführung zu planen. In Kapitel 7 wird angegeben, wie die Kommunikationsziele und die definierten Massnahmen nach ihrer Realisierung in Phase 4 evaluiert werden können.

Mit der Verabschiedung des vollständigen schulischen Kommunikationskonzepts ist der Meilenstein 2 erreicht. 

3. Phase «Implementierung»

Die dritte Entwicklungsphase ist in Kapitel 6 beschrieben. Ein wichtiger Meilenstein (M3) ist hier, dass die Mitarbeitenden der Schule als wichtige Kommunikationsakteure die für sie relevanten Teile des Kommunikationskonzepts kennen, verstehen, mittragen und sich in ihren Kommunikationsaktivitäten auch tatsächlich daran orientieren. Ebenfalls dazu gehört die Umsetzung der in Kapitel 5 definierten Massnahmen. 

4. Phase: Evaluation & Neu-Auftrag

In dieser Phase werden die in Kapitel 7 definierten Evaluationen durchgeführt und beurteilt, inwieweit eine Überarbeitung des Kommunikationskonzeptes notwendig ist. Damit startet dann wieder Phase 1.