6. Implementierung

Der Erfolg des erarbeiteten Kommunikationskonzepts basiert nicht nur auf einer guten Qualität des Konzepts, genauso wichtig ist die Qualität der Umsetzung. Mit der Qualität des Konzepts ist die Klarheit und Konsistenz des Konzepts auf Basis eines vertieften Verständnisses der Umwelt (u.a. Erwartungen von Eltern, Mitarbeitenden) und einer objektiven Bewertung der Ressourcen und Fähigkeiten der Schule gemeint. Qualität der Konzeptumsetzung bedeutet die konsistente und kontinuierliche Ausrichtung der ganzen Schule auf das Kommunikationskonzept über alle Bereiche hinweg. In diesem Kapitel des Kommunikationskonzeptes machen Sie sich daher Gedanken über die Verantwortlichkeiten, den Zeitplan sowie das Budget für die Implementierung des entwickelten Konzepts. 
Wichtig: Wenn Sie ein Kommunikationskonzept für eine grössere Schulgemeinde entwickeln, kann es sein, dass neben einem Rahmenkonzept für die ganze Schulgemeinde noch weitere strategische und/oder operative Kommunikationskonzepte für einzelne Schuleinheiten, Bezugsgruppen oder Themen sinnvoll sind (siehe auch Kapitel 2.4). In diesem Fall können Sie im Kapitel Implementierung die Verantwortlichkeiten für die Entwicklung von Teilkonzepten nennen und entsprechende Vorgaben machen. 

Zudem gilt es eine sinnvolle Begleitkommunikation zur Einführung zu planen. Bei der Kommunikation von Konzepten gilt es drei Ausgangssituationen zu beachten (siehe Abbildung 20). Bei der Neu-Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes ist insbesondere Situation 3 zentral und damit die Frage, wie die Veränderungen des Konzepts den bestehenden Mitarbeitenden kommuniziert werden können. Mittel- und langfristig rücken dann aber laufend die Situationen 1 und 2 in den Fokus. Wie kann das bestehende Konzept kontinuierlich den bestehenden Mitarbeitenden und potenziellen, neuen Mitarbeitenden vermittelt werden?

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Kommunikation_von_Konzepten

Die Kommunikation zum Konzept sorgt dafür, dass die Mitarbeitenden das Kommunikationskonzept nicht nur kennen und verstehen, sondern auch, dass sie danach handeln. Hierzu wird vermittelt, warum die Schule die im Konzept festgelegten strategischen Punkte verfolgt, und erklärt die Ziele des Konzepts. Konzeptkommunikation zeigt den Nutzen für die Mitarbeitenden der Schule auf, motiviert Mitarbeitende und stellt dar, welchen Beitrag sie zur Implementierung leisten können. Sie schafft Akzeptanz und lässt Commitment entstehen. Wichtig ist dabei, dass die Kommunikation zur Implementierung des Konzepts abwechslungsreich und kontinuierlich erfolgt.

Textbaustein

Die Arbeitsgruppe «Schulisches Kommunikationskonzept» der Schule Musterhausen stellt das fertige Kommunikationskonzept in der internen Konferenz vom xx.xx.xxxx allen Mitarbeitenden der Schule Musterhausen vor. Hierzu wird eine Kurzfassung des Konzepts erarbeitet. Kurz- und Langform werden darüber hinaus auf der internen Datenplattform verfügbar gemacht. 

Für das entwickelte Kommunikationsverständnis wird ein Plakat mit den für die Kommunikation wichtigen Werten und Erklärungen erstellt. Dieses Plakat wird im Lehrerzimmer ausgehängt. Damit ein kontinuierlicher Austausch erfolgt, wird in jeder internen Konferenz ein Zeitfenster von 15 Minuten für das Thema Kommunikation eingeräumt. In diesem Zeitfenster können Mitarbeitende ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des Kommunikationskonzepts teilen und diskutieren. Leitende Schulmitarbeitende zeigen Beispiele für die Umsetzung auf. 

Vorgehen

Passen sie den Textbaustein gemäss Ihrer Planung an. Wichtig ist dabei, dass die Mitarbeitenden der Schule das Konzept nicht nur kennen und verstehen, sondern, dass sie die wesentlichen Punkte unterstützen und auch danach handeln. Hier reicht es nicht aus, einmalig über das Kommunikationskonzept und die formulierten strategischen Leitplanken zu informieren. Es braucht einen kontinuierlichen Austausch – auch zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung. 

Eine gelungene Konzeptkommunikation umfasst sämtliche in Kapitel 3.1.4 beschriebenen Interaktionsmodi (vgl. Kap. 3.1.4): Informationstätigkeit genauso wie Publizität, Feedback und Dialog.
Die genaue Ausgestaltung und Anzahl der Massnahmen ist aber natürlich von den Ressourcen der Schule abhängig. Die folgenden Beispiele können daher nur als Inspiration bzw. Ideenbox dienen. 
Damit die Mitarbeitenden das Kommunikationskonzept kennen und die zentralen Aspekte verstehen, bieten sich die Interaktionsmodi Informationstätigkeit und Publizität an. Ideen für mögliche Kommunikationsmassnahmen: 

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Ideenbox Information und Publizität

Abbildung 21: Ideenbox Information und Publizität bei der Konzeptkommunikation (Quelle: ZHAW / IAM)


Damit die Mitarbeitenden der Schule die zentralen Punkte des Kommunikationskonzepts unterstützen und auch in der Lage sind, die Punkte zu implementieren und danach zu handeln, braucht es allerdings noch mehr. Wichtig ist die Auseinandersetzung mit der Bedeutung und dem Nutzen für den eigenen Arbeitsalltag und der Austausch zum Konzept, z.B. zu den Herausforderungen bei der Umsetzung und zu Unklarheiten. Hierzu eignen sich die Interaktionsmodi Feedback und Dialog. Auch hier ein paar Ideen: 

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Ideenbox Feedback und Dialog

Abbildung 22: Ideenbox Feedback und Dialog bei der Konzeptkommunikation (Quelle: ZHAW / IAM)

Weblinks & Literatur