2.4 Medien und Informatik in der Schule der Zukunft

In diesem Kapitel werden die sich abzeichnenden Entwicklungslinien im Bereich Medien und Informatik in der Schule beschrieben. Die Schule plant aufgrund der heute absehbaren Entwicklung und versucht, die mögliche künftige Entwicklung einzubeziehen.

Textbaustein

Unsere Schule plant im vorliegenden Medien- und ICT-Konzept für den Zeitraum der nächsten vier Jahre. Die technische Entwicklung ist bekanntlich rasant und der Weg der Weiterentwicklung ist nur schwer absehbar. Die Planung erfolgt aufgrund des aktuellen Wissenstandes bezüglich technologischer Möglichkeiten.
Zum heutigen Zeitpunkt zeichnen sich folgende Entwicklungslinien ab:

  • Digitale Kompetenzen sind Grundkompetenzen im digitalen Wandel
  • Kritisches Denken, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit sowie Kreativität sind Schlüsselkompetenzen im digitalen Wandel
  • Im digitalen Wandel ist lebenslanges Lernen der Standard.
  • Persönliche Daten sind zu schützen.
  • Mobile und persönliche Schülergeräte sind vermehrt vorhanden. 
  • Digitale Lehrmittel, Online-Applikationen und Cloud-Diensten ermöglichen ein Arbeiten überall und jederzeit.
  • Schulhausinterne Infrastruktur nimmt ab. Die WLAN-Abdeckung ist das Herzstück im Schulhaus.

Wir behalten die künftige Entwicklung im Auge und sind bei der schrittweisen Umsetzung des Medienkonzepts darauf bedacht, sich abzeichnende Entwicklungen nach Möglichkeit einzubeziehen.

Vorgehen

Die im «Textbaustein» beschriebene Ausgangslage muss grundsätzlich nicht an die lokale Situation angepasst werden. Allenfalls sind Anpassungen an die sich fortschreitend ändernde Situation vorzunehmen.

Erläuterungen & Hintergrundinformationen

Nachfolgend Kurzhinweise auf einige im Musterkonzept beschriebene Entwicklungslinien von Medien und ICT in der Schule 

Digitale Kompetenzen sind Grundkompetenzen im digitalen Wandel

Siehe Ausführungen in Kapitel 2.1

Im digitalen Wandle ist lebenslanges Lernen der Standard

Siehe Ausführungen in Kapitel 2.1

Persönliche Daten sind zu schützen

Soziale Medien bieten die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicken Text, Bild oder Film zu veröffentlichen. Besonders junge Menschen sind sich oft nicht der Tragweite von beleidigenden Bemerkungen oder freizügigen Bildern in Facebook oder anderen sozialen Medien bewusst: Diese können beispielsweise auch von künftigen Lehrmeistern gelesen werden. Die eigenen Spuren im Internet lassen sich teilweise noch jahrelang zurückverfolgen und können nicht ohne weiteres beseitigt werden.

Mobile und persönliche Schülergeräte sind vermehrt vorhanden

Die Computerpreise sind massiv gesunken und der Einsatz von mobilen Geräten an Schulen hat sich etabliert. Jugendliche verfügen meist über ein Smartphone, Tablet und ev. sogar einen eigenen /Computer/Laptop. Besonders bei älteren Schülerinnen und Schülern kann ein persönliches Gerät (Notebook oder Tablet-Computer) interessante didaktische Szenarien ermöglichen, entsprechende Rahmenbedingungen vorausgesetzt, beispielsweise ein geklärter Zugang zum schulinternen WLAN oder klare Nutzungsvereinbarungen etc.

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Digitale Lehrmittel, Online-Applikationen und Cloud-Dienste ermöglichen ein Arbeiten überall und jederzeit

Schnellere Internet-Verbindungen und günstigere Massenspeicher haben die Entwicklung von Online-Software in den letzten Jahren begünstigt. So ist heute beispielsweise Online-Software verfügbar, um Bilder zu bearbeiten, Filme zu schneiden oder diverse Konvertierarbeiten Online zu erledigen. Ebenso kann heute Textverarbeitung im Internet erledigt werden und es sind Online-Massenspeicher verfügbar. Es zeichnet sich damit eine Entwicklung ab, die (teure) lokal installierte Software obsolet erscheinen lässt. Über deren Zuverlässigkeit und die Einsetzbarkeit, die über den persönlichen Gebrauch hinaus geht, sind sich die Fachpersonen noch uneinig.

Schulhausinterne Infrastruktur nimmt ab - das WLAN ist das neue Herzstück

Als Konsequenz zu den beschriebenen Entwicklungen wird eine umfassende schulhausinterne Infrastruktur mit eigenen Servern zunehmend in Frage gestellt. Bereits heute raten Fachstellen beispielsweise vom Betrieb eines schulhausinternen Mailservers ab. Dafür wird die Verfügbarkeit des WLANs und damit die geschützte Internetverbindung immer wichtiger, um Cloud-Dienste oder Online-Applikationen verfügbar zu haben.

Link:
Zaghafte Entwicklung von digitalen Lehrmitteln

Lehrpersonen wünschen sich oft «mehr digitale Lerninhalte», die auf die bestehenden Lehrmittel abgestimmt sind. Die Lehrmittelverlage entwickeln bereits seit einigen Jahren zu neuen Lehrmitteln entsprechende digitale Lerneinheiten, oft noch auf DVD, vermehrt auch als Online-Lehrmittel oder als App für das iPad. Die Fachstelle «Bildung und ICT» hat vom Bildungsrat den Auftrag erhalten, die «Integration von ICT in den Lehrmitteln zu fördern».

Die erwähnten Entwicklungslinien beschreiben Tendenzen, die sich Anfang 2012 abzeichnen. Es ist Aufgabe der mit der Umsetzung beauftragten Personen, die grossen Linien zu verfolgen. Viele Schulen beauftragen mit dieser Beobachtungsaufgabe die ICT-Verantwortlichen; siehe Beispiel-Pflichtenheft in Kapitel 6.2

ICT-Verantwortliche haben die Möglichkeit, ihr Wissen auf Internet-Portalen zu Medien und ICT in der Bildung und an Fachtagungen aktuell zu halten.

Fachtagungen:

  • edu-ict-Tagung: Tagung der Fachstelle «Bildung und ICT» der Bildungsdirektion des Kantons Zürich. Jeweils im September. Informationen auf http://www.edu-ict.zh.ch
  • UNM-Tagung: Fachtagung zu Themen der Medienbildung der PH Zürich. Neu alle zwei Jahre.
  • Fachtagung des Instituts für Medien und Schule der PHZ Schwyz: In Goldau. In der Regel alle zwei Jahre.
     

Weblinks & Literatur